
"Besucher willkommen!" steht
auf einem Schild dieses Hauses
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Dieser Mann freut sich, wenn möglichst viele Touristen
sein Heim
besichtigen ......
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Weißer See
Direkt
bei der Einfahrt in den Weißen See passiert das Schiff eine ehemalige
Kirche, die einsam aus dem Wasser ragt. Die überflutete Krochino-Kirche aus
dem 19. Jh., offiziell Geburtskirche genannt, steht im Wasser als Symbol
einer versunkenen Zeit. Im 15. Jh. suchte Fürst Gleb von Belosersk hier
während eines Sturms Schutz und befahl danach, im Andenken an seinen
Zufluchtsort hier eine Kirche zu bauen. Einige Jahre später baute er ein
ganzes Kloster hinzu, diesmal aus Dankbarkeit dafür, dass sein blinder
dreijähriger Sohn auf wunderbare Weise sein Augenlicht zurückgewonnen hatte.
Das Kloster stand hier für über 500 Jahre.
Im Jahr 1673 wurde hier das Dorf Krochino gegründet, das ein wichtiger Hafen
zum Weißen See wurde. Als jedoch 1846 der Umleitungskanal eröffnet wurde,
fuhren die Schiffe am Dorf vorbei. So begann der Niedergang, und auch das
Kloster litt unter Missachtung. In den 60-er Jahren wurde das Dorf zwecks
Erbauung des Scheksna-Wasserkraftwerks überflutet.
Der
WEISSE SEE befindet sich im westlichen Teil des Wologda Gebietes. Er hat
eine fast runde Form. Die maximale Länge ist 46 km, Breite – 33 km, Tiefe –
6 m. Die Fläche beträgt 1220 km2. In den See münden die Flüsse Kowscha, Kema,
Megra und aus dem See fließt der Fluss Scheksna. Der See ist sehr fischreich.
Hier gibt es Zander, Brassen, Sterlete und Stinte.
Der See hat einen unberechenbaren Charakter. Bei den nördlichen Winden wird
der See stürmisch. Deswegen wurde 1843-1846 ein Umleitungskanal gebaut.
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Die Reste der Kirche Krochino ragen aus dem "Weißen See",
der künstlich überflutet wurde. |

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Neptun, der Unterwasserkönig, steigt aus den Fluten und
besucht die
Gäste an Bord
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Relaxen am Sonnendeck. Wir hatten wirklich
Glück mit dem Wetter
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Besuch beim Kapitän auf der Brücke
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Der Onegasee
Der Onegasee ist
der zweitgrößte Süßwassersee in Europa (nach dem Ladogasee). Die Fläche
beträgt etwa 9700 km2, die Länge – 250 km, die Breite – 80 km, die Tiefe –
bis 127 m, der Wasserumfang – 280 Mlrd. m3. Im nördlichen Teil des Sees gibt
es eine Menge von kleinen Inseln – gegen 1650, mit der Gesamtfläche von 250
km2. Der See wird von 40 Flüssen gespeist, und dem See entspringt nur ein
Fluss – die Swir.
Die nördlichen Ufer vom See bilden die mit Nadelwald bedeckten Felsen. An
den südlichen Ufern kann man vorwiegend Laubwald sehen: Linden, Ulmen,
karelische Birken. Hier gibt es viel Wild: Bären, Wölfe, Lachse, Marder,
Füchse und in den Ufergebieten – viel Geflügel. Der See ist fischreich, hier
gibt es 34 Fischarten.
Der See friert im November zu und taut im Mai auf. Das Wetter ist hier sehr
unberechenbar. Bald herrscht hier die feuchte, warme Luft vom Baltikum, bald
– der kalte Wind von der Arktika, bald – die trockenen Luftmassen vom
Süd-Osten. Bei dem stürmischen Wind sind die Wellen bis 5 m hoch.
Die Menschen lebten am Onegasee seit der Steinzeit. Hier hat man
Felsenzeichnungen gefunden, die Ende des 3. Jahrtausend vor unserer
Zeitrechnung entstanden sind.
Im 18. Jh., in der Regierungszeit von Peter. I. wurden hier Eisenerze
gefunden. Außerdem werden in den Steingruben verschiedene wertvolle
Steinarten gewonnen, die als Verkleidundungsmaterial verwendet werden.
Der Reichtum an Wald war die Grundlage für die Entwicklung der
Zellstoffindustrie. Dementsprechend ist hier das Problem der Verschmutzung
des Seewassers sehr akut. |
Die Insel Kischi
Die größte und bekannteste
Insel des Onegasees ist Kischi. Bereits im 11. Jh. soll die knapp 6 km lange
und kaum 1 km breite, leicht hügelige Insel besiedelt worden sein.
Mit der Gründung von Petrosawodsk begann der Niedergang der Insel. Die
arbeitsfähigen Männer wurden in die dortigen Waffenschmieden verpflichtet.
Im 19. Jh. fand zudem die Abwanderung vieler Handwerker nach St.Petersburg
statt. Heute ist die Insel von nur noch wenigen Menschen ständig bewohnt. Da
im Sommer eine Verbindung mit dem Tragflächenboot zum 70 km entfernten
Petrosawodsk besteht, ist sie ein beliebtes Ausflugsziel.
Aus der Blütezeit der Insel stammen die einzigartigen Werke der
Holzbaukunst, die heute zum Weltkulturerbe der UNESCO zählen und die
bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Kareliens darstellen. Eine „Harmonie in
Holz“ wird den 82 verschiedenen Bauwerken bescheinigt, die seit 1966 in
einem Freilichtmuseum vereint sind.
Die 33 Kuppeln der zwei Kirchen und des Glockenturms sind schon von weitem
zu sehen. „So etwas gab es nie und wird es nie wieder geben“, soll der
Zimmermann nach der Fertigstellung der letzten Schindel für die
Verklärungskirche gesagt und dabei seine Axt in den See geschleudert haben.
Die Christi Verklärungs Kirche wurde im 1714 errichtet. 30 000
Schindeln bedecken die 22 Kuppeln der Sommerkirche. Diese 37 m hohe Kirche
wurde ohne Nägel einer Legende zufolge von nur einem einzigen Mann mit nur
einem Werkzeug, der Axt, erbaut.
Die Maria Schutz- und Fürbitte Kirche
wurde als Winterkirche im Jahre 1764 errichtet. Sie wird von 9 Kuppeln und
einer Altarkuppel geschmückt. Der von 1874 stammende Glockenturm
wurde ebenfalls mit einfachsten Schreinerwerkzeugen zusammengesetzt und
steht harmonisch zwischen den beiden Kirchen.
Anfang 1960 wurden weitere typische Beispiele der traditionellen
Holzarchitektur wie Kapellen, Bauernhäuser, Scheunen und Mühlen von anderen
Inseln und aus Dörfern am Onegasee nach Kischi gebracht. Eine besondere
Bedeutung hat die kleine einkupplige Heilige Lazarus Kirche, die als
älteste Holzkirche Russlands angesehen wird.
Der Besuch dieser Museumsinsel ist ein Muss
in der touristischen Landkarte Rußlands. Tausende Menschen aus allen Ländern
kommen hierher um die Schönheit und Großartigkeit dieser Insel zu bewundern. |

Schon von weitem kann man die einzigartige Holzkirche
"Die Christi Verklärungskirche" auf der Insel Kischi sehen. |

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Ein Tragflächenboot stellt die Verbindung zur
Museumsinsel her.
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1714- 1764 wurde dieses grandiose Bauwerk nur aus Holz,
ohne einen
einzigen Nagel, errichtet. Der Glockenturm
daneben wurde später gebaut.
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Die 22 silbern schimmernden Kuppeln der Zwiebeltürmchen
sind mit
Schindeln aus Espenholz gedeckt.
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Die Maria -Schutzmantel - Kirche mit 9 Kuppeln
wurde 1764 errichtet.
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Im Freilichtmuseum findet man auch zwei
große
Bauernhäuser mit Originaleinrichtungen, zwei
Windmühlen und
russische Dampfbäder.
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In der Bauernstube werden verschiedene Fertigkeiten aus
vergangener Zeit vorgeführt.
Hier wird ein einfacher Faden aus Schafwolle gesponnen. |